Das Haus der Jugend Zehlendorf
Als die Gegend zwischen dem S-Bahnhof Mexikoplatz und dem U-Bahnhof Krumme Lanke um die 1910ner Jahren als attraktive Villengegend entdeckt und erschlossen wurde, ließ sich der Architekt und Baumeister der Zehlendorf-West Terrain AG Franz Fiedler eine repräsentative Villa im Landhausstil errichten. Das Haus verfügt über einen direkten Zugang zum sogenannten Waldsee. Die Fundamente eines Bootshauses und eines Pavillons sind heute noch zu bestaunen. Nach einer sehr bewegten Geschichte und einigen Besitzerwechsel bezogen 1945 das Jugend -und Kulturamt das Gebäude. Ab dem Jahre 1949 wurde das Haus als Jugendeinrichtung genutzt und auch offiziell als „Haus der Jugend“ bezeichnet.
Von nun an folgten unzählige Veranstaltungen, u.a. nutzen die Pfadfinder das Haus für diverse Veranstaltungen. Ebenso diente das Haus als Kulisse für unterschiedliche Filme. Im Laufe der Jahre wurde das Haus von Schauspielern, Musiker, Künstler und Kreativen entdeckt.
Chronik des Haus der Jugend Zehlendorf | |
1910/ 11 | Erbaut von Hermann Muthesius oder Felix Lindhorst Auftraggeber Franz Fiedler (Kopie des Hauses in der Argentinischen Allee 20) |
1930 | Walter Klein (Iduna Germania) |
1937/38 | Abgabe des Hauses an den Preußischen Staat |
1938/1944 | Einzug Wolf Heinrich Graf von Helldorff (Polizei Präsident Berlin 1935 – 1944) mit Familie |
1944/1945 | Kurt Göhrum ( neuer Polizeipräsident) |
1945 | Sowjetische Armee in Zehlendorf (keine Kriegsschäden am Haus) |
1946 | Pfadfinder Veranstaltungen ( Schwarzer Drache) Veranstaltungen diverser Religiöser Gruppen Jugendausschuss des Bezirkes |
Oktober 1949 | in öffentlicher Hand der Stadt Berlin| Eröffnung des Haus der Jugend Zehlendorf |
1960/70 | „Rote Kaderschmiede des SEW ( Tagesspiegel 15.09.74, FDJ West) Geplante Besetzung des Hauses und Umbenennung in Salvador Allende Heim |
1980 | lebhafte Jugendkultur, Konzerte/Aufführungen |
2003 | Versuch HdJ in Freie Trägerschaft zu übergeben. Durch bürgerliches Engagement sowie Demonstrationen durch Jugendliche und Eltern, konnte dieses Vorhaben jedoch verhindert werden |
2008 | Ernennung zum Jugendkulturzentrum |
2021 | Geplante Sanierung ab 2020 |